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Marktleben Rund um den Carlsplatz

Muschelzeit Alles andere als „Mies“!

Ihren Namen verdankt die Mies­muschel dem mittelhochdeutschen Wort „Mies“ für Moos, weil diese Muschelart den Meeres­grund teppich­artig – ähnlich wie Moos – überzieht. Mies­muschel­bänke können eine Größe von einigen Kilo­metern erreichen und aus mehreren Millionen Tieren bestehen. Mies­muscheln ver­mehren sich zwischen April und Juni, indem die Weib­chen Eier und die Männchen Samen ins freie Wasser abgeben. Mies­muscheln ernähren sich von Mineral­stoffen und Algen, die sie aus dem Wasser heraus­filtern.

Der Lebens­raum der Mies­muschel erstreckt sich vom Pazifik über den nörd­lichen Atlantik bis nach Portugal und Carolina. Auch im Mittel­meer ist sie zu finden. In Frank­reich werden Mies­muscheln auch an Seilen und Pfählen gefarmt. Diese Pfahl­muscheln nennen die Franzosen Bouchot-Muscheln. Sie sind meist etwas kleiner als Mies­muscheln aus den Nieder­landen oder aus Dänemark.

Traditionell werden Mies­muscheln in den kühleren Monaten von September bis Februar an­geboten. In dieser Zeit – genau genommen vor dem Laichen – sind sie besonders fleischig. Miesmuscheln schmecken cremig-salzig, leicht mineralisch und erinnern geschmacklich an das Meer. Die etwas kleineren Bouchot-Muscheln sind besonders fleischig und haben einen sehr feinen Geschmack.

Köstlich sind Miesmuscheln in einem würzigen Weißwein- oder Tomatensud gegart und mit einem Stück frischem Brot oder klassisch französisch als „Moules frites“ mit Pommes frites serviert. Sogar auf dem Grill kann man Miesmuscheln zubereiten, dafür mit etwas Olivenöl, Kräutern und Gewürzen in Alufolie einwickeln und so lange auf dem Rost garen, bis die Folie aufgebläht ist.

Schon gewusst
... dass rund 90 Prozent der pro Jahr weltweit geernteten 1,8 Tonnen Miesmuscheln und Bouchot-Muscheln aus Aquakulturen stammen? Die in Deutschland angebotenen Miesmuscheln stammen zum großen Teil von Muschelbänken an der deutschen Nordseeküste, werden aber auch aus den Niederlanden, Dänemark und Frankreich importiert.

... dass Muscheln mit orangefarbenem Fleisch weiblich und die mit blassem Fleisch männlich sind?